- Pekingoper
- Pe|king|oper 〈f. 21; Mus.〉 chinesische Form des Bühnenspiels, die eine Mischung von Oper, Sprechtheater, Mimik u. Akrobatik ist [nach der chines. Stadt Peking]
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Pe|king|oper, die:in Peking weiterentwickeltes chinesisches Bühnenspiel, das sich aus verschiedenen Formen der Darbietung (Singen, Gestikulieren, Rezitieren u. a.) zusammensetzt.* * *
Peking|oper,bekannteste der mehr als 300 chinesischen Theaterformen, in der Er-huang- und Xi-pi-Stil mit weiteren Lokalstilen verschmolzen. Den Beginn der Pekingoper setzt man um das Jahr 1790 an, da damals viele Theatergruppen für Aufführungen zum 80. Geburtstag von Kaiser Qianlong in die Hauptstadt kamen und sich fortan der Pekingstil herausbildete. Die Pekingoper klassifiziert die Charaktere nicht nach Stimmlagen, sondern nach Darstellungstypen mit vier Grundrollen: Sheng (männlicher Hauptdarsteller), Dan (Frauenrollen), Jing (Krieger, Banditen, Staatsmänner, alle mit bemalten Gesichtern), Chou (Clowns). Sparsamen Requisiten stehen komplexe, stilisierte Bewegungsabläufe mit festgelegten Bedeutungen gegenüber. Die zweisaitige Streichlaute Er-hu (Erh-hu; entspricht der heutigen Geige Er-hu), die dreisaitige Zupflaute San-xian (San-hsien), Laute, Bambusflöte, Oboe, Trommeln, Klappern, Gongs und Beckenpaare begleiten die Sänger. - Die mehreren hundert Stücke des Repertoires gehören entsprechend ihrer Handlung entweder zur Kategorie Wen (zivil) oder Wu (militärisch). Sie greifen vorwiegend Stoffe aus der Zeit der Yuan- (1271-1368) und Mingdynastie (1368-1644) auf. Seit 1949 nutzten die Kommunisten die Pekingoper für ihre Revolutionspropaganda. (chinesisches Theater)C. Roy: L'opéra de Pékin (Paris 1955);C. P. Mackerras: The rise of the Peking opera, 1770-1870 (Oxford 1972);* * *
Pe|king|oper, die: in Peking weiterentwickeltes chinesisches Bühnenspiel, das sich aus verschiedenen Formen der Darbietung (Singen, Gestikulieren, Rezitieren u. a.) zusammensetzt: Das Stück, mit dem sie berühmt geworden sind und das sie seitdem immer wieder spielen, ist die traditionelle P. »Farewell to My Concubine« (FAZ 21. 5. 93, 33).
Universal-Lexikon. 2012.